2020 gelang es uns, das Gärtlidenken zu überwinden und gemeinsam Veränderungen herbeizuführen.
Raum für Neues
Während der ersten Welle entschied der Krisenstab, einen Teil der Arbeitsplätze – hier in Einsiedeln waren die Schreinerei, die Montage und das Flexwerk betroffen – zum Schutz der Mitarbeitenden für zwei Monate zu schliessen. Anfangs erforderte die Neuorganisation der Tagesstruktur viele zusätzliche Arbeitsstunden und laufende Absprachen. Als die neuen Prozesse jedoch eingeführt waren, weniger Sitzungen stattfanden und das übliche Tagesgeschäft ausblieb, nutzten wir die Gelegenheit, um die Köpfe zusammenzustecken. Wir lancierten Projekte zur Optimierung unseres Standorts. Da war z.B. der Umstand, dass uns noch immer eine Gender-Toilette fehlte. Auch ein Hygieneraum zur Vorbehandlung stark verschmutzter Wäsche vermissten wir seit Längerem. Zwei selten genutzte Toiletten im UG boten die Lösung. Sie wurden kurzerhand für diese Bedürfnisse angepasst und umfunktioniert.
Schnelle Lösungen mussten her
Während der zweiten Welle hingegen traf das Gegenteil ein. Die Erkrankung von Personal und Bewohner*innen mit Covid19 erforderte rasches Umdenken und Handeln. Uns blieb keine Zeit für Missverständnisse, geschweige denn für sauber formulierte E-Mails. Aus diesem Grund vereinbarten wir am Standort, dass EMails nur noch verschickt werden, um jemanden über eine klare Sachlage zu informieren. Organisation und Koordination wurde wo möglich nur mündlich durchgeführt. Diese Vorgehensweise hat sich bewährt. Wir halten uns auch heute noch daran. Wegen der Isolationen und Quarantänen mussten im Herbst sämtliche Abläufe angepasst werden, d. h. wir waren sehr viel am Telefon! Zur selben Zeit startete der vor längerer Zeit geplante Umbau im ersten Stock. Es kam alles zusammen und war eine riesige Herausforderung. Diese Erfahrung liess uns am Standort zusammenrücken. Das ist wie sonst im Leben auch, gemeinsame Erlebnisse schweissen zusammen.
Während der ganzen Zeit haben wir immer auch den Rückhalt aus der Bevölkerung gespürt, das war eine wichtige Stütze. Die BSZ Einsiedeln ist zu 100% im Dorf integriert und akzeptiert. Dieser Umstand ist eine Chance, zusammen mit externen Partner*innen neue Angebote für morgen zu entwickeln. Darüber können wir im nächsten Geschäftsbericht sicherlich detaillierter berichten.
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